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WordPress mag mich nicht mehr!

Hi! Weiß überhaupt noch jemand, wer ich bin? Vermutlich nicht … ;_; Ich hab hier mal öfter gebloggt und dann irgendwie immer weniger und dann … gar nicht mehr. Der letzte Artikel ist ganze sieben Monate her und der davor glaube ich noch einmal acht. Meh. Sogar WordPress scheint mich nicht mehr zu mögen, dieser Artikel hatte nämlich schon mehrere Titel – die aber mysteriöserweise beim Speichern immer wieder gelöscht wurden. Tja. Wenn ich so unzuverlässig bin und mich nicht mal WordPress hier haben möchte, wieso komme ich dann überhaupt wieder hier her? :D Gute Frage. Nun, in der letzten Folge von „Sorry, ich schreib zu wenig, werde mich aber bestimmt-vielleicht-dochnicht bessern“ habe ich glaube ich vor mich hin gefaselt, dass mir das Sprachen lernen momentan wichtiger ist als das Bloggen.

Was heute für einen spontanen Blogbesuch gesorgt hat, ist die Tatsache, dass ich gestern eine Staffel Anime* bei Netflix zu Ende geschaut und dann festgestellt habe, dass ich eigentlich die ganze Zeit nur die Untertitel mitlese. Was ich ja eigentlich nicht mehr wollte, weil Japanisch lernen und so, weswegen ich ja angeblich keine Zeit mehr zum Bloggen hatte. Aber wenn ich momentan gar nicht so fleißig lerne, was schließen wir daraus? Genau: In den letzten Tagen und Wochen war eigentlich eher wahlloses Videoschauen das, womit ich meine Zeit verschwendet habe. Gelernt habe ich sowohl Japanisch als auch Koreanisch irgendwie nur noch relativ wenig. Gleichzeitig habe ich auch weniger Sport gemacht als vorher. Ich bin deswegen also mal ein wenig in mich gegangen und habe, als ich überraschenderweise abends schlecht einschlafen konnte, festgestellt: Ich glaube, ich bin momentan etwas unzufrieden mit meinem Leben. [*= Die erste Staffel von Assassination Classroom <3]

Der gemeine Mitbewohner aka „Non Putzericus“

Was hat sich verändert? Nun, ich wohne mittlerweile in Bonn in einer WG – da ich recht spontan umziehen musste und so schnell keine eigene Wohnung gefunden habe. Meine neuen Mitbewohner sind beide nett, auch wenn zumindest 50 % davon grundlegend andere Hygienestandards haben als ich … Hab ich schon mal erwähnt, dass in WGs irgendwie nie alle putzen? Ein Phänomen! :D Naja, aber immer noch besser als psychisch auslaugende Mitbewohner, von daher: ¯\_(ツ)_/¯

In Bonn zu wohnen ist natürlich praktischer, da ich nun nur noch 20 Minuten bis zur Arbeit brauche, anstatt eine bis anderthalb Stunden. Allerdings war ich im Zug meist wesentlich disziplinierter, was das Nachrichten beantworten angeht, weshalb ich fast alle meiner Sprachpartner schon wieder vergrault habe. (*ding* Bitte facepalmen Sie jetzt.) Insgesamt bin ich aber mittlerweile von den Sprachaustausch-Apps (Hello Talk und Speaky) abgekommen, da dort zwar Funktionen wie Nachrichtenkorrektur existieren, es aber auch einige Creeps gibt. Zuletzt habe ich über eine Webseite namens Conversation Exchange einige Tandempartner gefunden, mit denen ich dann über Line (Japanisch) oder Kakao Talk (Koreanisch) schreibe. Viele haben aber glaube ich auch Whatsapp. :) Mit einer sehr sehr geduldigen und lieben Japanerin habe ich auch bereits ein paar Mal geskyped, was jedes Mal in einer unglaublich peinlichen Stammelei meinerseits und vielen „Ähm …? Aaah, ach so, meinst du das und das?“ ihrerseits endet. Ich sollte viel mehr machen, bin aber auf jeden Fall so dreist, stolz auf mich zu sein, weil ich es überhaupt probiere. ^^

Random Tipps zum Sprachen lernen

  • Die App Memrise für Vokabeln (soll bald in zwei Apps aufgespaltet werden für offizielle Kurse und Community-Kurse)
  • Etwas weniger bunt, aber ebenfalls eine Vokabel App für „Spaced Repetition“ Vokabelwiederholungen: Anki
  • Conversationexchange.com für die Suche nach Sprachpartnern
  • Anime/Dramen mit japanischen und koreanische findet ihr teilweise auch bei Netflix, ALLERDINGS müsst ihr dafür euer Netflix auf die entsprechende Sprache umstellen
  • Bei Daiweeb.org gibt es einige Anime mit japanischen Untertiteln, bei denen man jedes Wort einzeln anklicken und auf Englisch übersetzen lassen kann – my heroes! ;_;
  • Mit dem Browser-Plugin „Yomichan“ kann man mit der Maus über einem Begriff hovern und bei gedrückter Shift-Taste wird automatisch eine Übersetzung des Begriffs angezeigt; Vokabelfans können Yomichan sogar mit Anki verknüpfen und sich dort eigene Vokabel-Decks erstellen
  • Ein weiteres und recht neues Plugin (wir reden hier nicht über Datensicherheit, ja?) nennt sich „Toktogi“ und ist ein automatisches Wörterbuch für koreanische Worte. Bisher gibt es keine Anki-Einbindung, aber falls ihr sehr motiviert seid, könnt ihr sicher beim Entwickler mal nachfragen. ^^ (Falls ihr es eher komplizierter, dafür aber theoretisch mit Anki-Anbindung wollt, könnt ihr auch „Toktogi Plus“ probieren, eine temporär installierbare Version, die jemand bei Github gepostet hat. O:) )
  • Ich glaube diese Tipps habe ich teilweise auch in meinem „Kann ich Japanisch?„-Artikel erwähnt. Der ist allerdings schon wieder ewig alt, weshalb ich nicht davon ausgehe, dass das gerade jemandem aufgefallen ist. Warum ich es dann erwähne? Weil äh … Guck mal, ein Eichhörnchen!
Eichhörnchen
<3

Wann beschwere ich mich eigentlich nicht?

Auf der Arbeit habe ich aus irgendwelchen Gründen die Verantwortung für ein Projekt bekommen, das sehr spannend, aber auch vollkommen hyperaufwändig sein könnte. Moment, Verantwortung? Ich? Ja, ich weiß auch nich, wer auf die Idee gekommen ist, dass man mir ein Projekt übertragen sollte. Es ist jedenfalls online – also quasi der Aufbau einer neuen Webseite für eine jüngere Zielgruppe und joa, wir werden sehen?

Das ist übrigens noch ein Grund, warum ich gerade hier bin. Es kann nämlich sein, dass das Projekt mit WordPress umgesetzt werden soll und weil ich mir deswegen heute tonnenweise WordPress-Seiten angeschaut habe, habe ich so ein bisschen Heimweh bekommen … In den letzten Wochen habe ich nämlich hauptsächlich Gedöns gemacht und so gut wie nichts selbst geschrieben. Und dafür bin ich ja nun nicht Journalistin geworden. :/ Vielleicht sollte ich also doch einen unjournalistischen Teilzeitjob mit guter Bezahlung suchen und nebenher weiter bloggen. Teilzeit und hohe Bezahlung … der war gut, oder?

Jedenfalls merke ich immer wieder, dass ich gerne noch einmal etwas anderes von der Welt sehen würde. Momentan fühle ich mich einfach nicht so richtig erfüllt, von dem, was ich auf der Arbeit so mache. Klar, ich werde nun (hoffentlich!) noch einige neue Dinge dazulernen und eigenständig ein Projekt leiten (wuuuhuu? ô.o), aber an sich arbeite ich ja lieber kreativ und suche mir spannende Themen raus, zu denen ich mich äußern möchte. Wie sich meine Unzufriedenheit beruflich genau auswirken wird, kann ich noch nicht einschätzen. Vielleicht finde ich das Projekt ja auch so toll, dass ich das auf ewig weitermachen möchte, wer weiß?

Irgendwann kann ich mich mal verständigen!

Oder ich komme irgendwann mit dem Lernen doch noch weiter voran und gehe einfach noch einmal Japan? Ende des Jahres werde ich auf jeden Fall erst einmal nach Korea fliegen. Drei Wochen, kein Sprachkurs, da ich sonst vermutlich mit der Ausrede Hausaufgaben machen zu müssen, in meinem Zimmer bleiben und nichts vom Land sehen würde. Ich kenne mich und meine Motivation ja … Mal sehen, ob das Land der K-Pop-Stars und der Überarbeitung meine Erwartungen erfüllt. ^^ Und ob ich es bis dahin hinbekommen werde, auf Koreanisch einen Kaffee zu bestellen und nach dem Weg zu fragen … O_O

Das ist gar nicht so einfach! Während 안녕하세요, 커피 한잔 주세요~ (Annyeonghase-o, keopi handschan dschuse-o) „Hallo, eine Tasse Kaffee, bitte ^~^“ heißt, bedeutet 안녕하세요, 코피 한잔 주세요~ (Annyeonghase-o, kopi handschan dschuse-o) nämlich in etwa „Hallo, einmal Nasenbluten, bitte! Ò.ó“ Vermutlich würde zwar niemand auf die Idee kommen, dass ihr genau das bestellen wollt, aber man will sich ja auch als doofer Ausländer mit Ausspracheschwierigkeiten nicht unnötig dumm anstellen! xD

Oooh! Ich sehe gerade, dass ich heute fünfjähriges Blogjubiläum feiere! Oh nein. Und das mit so einem belanglosen Artikel. :o Ich glaube, ich gehe lieber noch einmal in mich und in ein paar Anime-Folgen melde ich mich noch mal.

Der Bahnhof Köln Messe/Deutz bei Sonnenaufgang

Oh … hey! Ich hab ja ’nen Blog! o_o

Einen wunderschönen Samstagmorgen wünsche ich euch! Ja, da staunt ihr, ich lebe noch! Ich habe gestern Abend mit Schrecken festgestellt, dass ich anscheinend seit Dezember 2017 (!) nichts mehr in diesem Blog gemacht habe. What the actual flausch! Das habe ich auch nur festgestellt, weil die liebe afictionesse anscheinend ein sehr sehr gutes Gedächtnis besitzt und mir netterweise eine Stellenanzeige weitergeleitet hat. Denn der letzte Stand und somit meine offizielle Lebenssituation war ja anscheinend, dass ich immer noch einen Job suche. Daher hiermit ein kurzer Infoartikel, in dem ihr erfahren werdet, ob ich 1. mittlerweile einen Job habe, 2. vielleicht sogar erwachsen geworden bin und 3. mich endlich kurz fassen kann.

Zuallererst: Ich nage nicht mehr am Hungertuch! Ungefähr als ich vom Arbeitslosengeld I auf Hartz IV gefallen bin, habe ich einen Job gefunden. Der Fall war übrigens recht weich, da mein Nicht-Hartz-IV-Satz nur etwa äääh 70 Euro über selbigem lag. Was definitiv auch einiges an Geld ist, wenn man wenig hat. Für 70 Euro bekommt man gute neue Spotschuhe, kann sich einmal komplett neu einkleiden, kann gefühlt Essen für mindestens eine ganze Woche kaufen oder sich einmal im Jahr überteuerte Konzerttickets leisten. Aber wenn der Satz vorher auch schon nahe am Limit war, dann resigniert man fast schon eher als dass man sich aufregt. Da heißt es einfach noch mehr auf Preise gucken und sich eben nur maximal einmal im Monat einen teuren Kaffee leisten. Oder sich von Freunden einladen lassen, wenn man noch etwas unternehmen möchte … Traurig, aber wenn man zur Leistungsgesellschaft nichts beiträgt außer den wichtigen Menschen die Luft wegzuatmen, dann ist das eben so.

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Was ist eigentlich dieses „K-Pop“?

Yo, was geht? Ich sitze hier grade mit Tiefkühlgemüse und Instantreis (weil ich es kann) und mir ist aufgefallen, dass ich seit gefühlten Milliarden Jahren mal wieder nichts geschrieben habe.

Es ist aber keineswegs so, dass ich momentan einfach gar nichts tue. Vielmehr ist meine Priorität momentan immer noch die, neben der Jobsuche vor allem meine Sprachkenntnisse zu erweitern. Das bedeutet ich lerne jeden Tag viel und es macht mir Spaß, laaaaaangsam aber sicher ein wenig besser Japanisch verstehen zu können. Dadurch wird aber mein Tagesablauf von außen betrachtet halt bloß kaum spannender, sondern eher langweiliger. :D

Ich führe zwar jetzt ein sogenanntes Lerntagebuch, aber das ist für den Rest der Welt nun wirklich nicht interessant. Darin plane und dokumentiere ich, was ich jeden Tag lernen möchte (also dieses Grammatikgedöns, jene Vokabelliste, die Lektion in Lehrbuch „Denken für Deppen“ etc.) und was davon ich letzten Endes auch geschafft habe. Eine der ersten Reaktionen auf meine Aussage, dass ich nun so einen Lernplaner habe war übrigens: „Darauf können auch nur diese verrückten Asiaten kommen!“ Was einerseits wieder einmal zeigt, wie wichtig interkulturelle Kompetenz ist und andererseits die Wahrnehmung eurer zwischen Lehrbuch- und Notizbergen hockenden Bloggerin durch andere Lebewesen veranschaulicht … „Das is‘ die, die diese verrückten Asiaten so mag!“ Ooookay.

Mein Geständnis … *Dramatikregler hochkurbel*

In diesem Sinne: Ich muss euch allen etwas gestehen. Ich lerne nicht nur mehr oder minder erfolgreich Japanisch und nerve meine Mitmenschen mit Anime- und Mangagefasel, nein, es ist noch eine zweite Leidenschaft dazugekommen! Nach dem Anime- und Mangafieber hat mich nämlich vor einer Weile noch ein anderes asiatisches Virus befallen, das im Moment scheinbar sehr verbreitet zu sein scheint. Ich spreche von *döm-döm-DÖÖÖÖÖÖMMMMM* … K-Pop, also koreanische Popmusik. Das überrascht euch jetzt vermutlich nur, wenn ihr den fetten Spoiler-Titel komplett übersehen habt. Aber gönnt mir meine Dramatik! :D

Jupp, ich habe angefangen Koreanisch zu lernen. Bevor ihr mich nun alle für bescheuert erklärt oder für meinen Musikgeschmack steinigt, möchte ich betonen, dass ich deswegen andere Musikrichtungen nicht automatisch nicht mehr gut finde. Und dass ich mir bewusst bin, mich dadurch virtuell inmitten von vielen weiblichen und gerne auch hysterischen Teenagern zu befinden. Ich könnte euch auf Anhieb gleich mehrere Dinge nennen, die ich an der koreanischen Musikindustrie gar nicht mal so toll finde.

Trotzdem kann ich mich für einige der Boygroups bzw. für deren Musik begeistern. Die wenigsten Sänger sind in Südkorea übrigens solo unterwegs, den größten Marktanteil machen unzählbar viele Boy- und Girlgroups aus. Das mag bei der ein oder anderen Person verstaubte Erinnerungen an Backstreet Boys oder N’Sync wecken. (Schreibt man die so?? Ich hab mich bisher nie für Boybands interessiert, sorry. Ich hole das jetzt scheinbar nach … :D) Oder an die wesentlich jüngere Gruppe One Direction. Und diese Assoziation ist gar nicht mal so falsch, denn hinter dem Wort K-Pop verbergen sich sehr erfolgreiche koreanische Musikgruppen, bestehend aus jungen, talentierten und hübschen Menschen, die Unmengen an Fans haben, die bei deren Konzerten ähnlich laut sind, wie das die Fans bei Boygroups aus den 90ern wohl gewesen sein müssen. Hier nun also eine nahezu wissenschaftliche Abhandlung über das Phänomen „hübsche Asiaten singen und schaffen es dabei anatomisch unmögliche Dancemoves hinzubekommen und alle rasten aus“ aka K-Pop. (mehr …)

Ich lebe das Chaos.

Hey, ich lebe noch! Die übliche Anrede, nachdem ich es mal wieder viel zu lange nicht geschafft habe zu bloggen, ich weiß. Die letzten Wochen waren interessant – aber das ist nicht der Grund, warum ich so lange nichts geschrieben habe. Ich hatte einfach andere Prioritäten. Das habe ich nämlich vor Kurzem realisiert. Früher war dieser Blog hier mein Ding und das ist er auch heute noch, aber ich habe einfach viel zu häufig andere Dinge zu tun, die ich als wichtiger erachte. Aber fangen wir von vorne an! Was habe ich denn in den letzten Wochen gemacht?

Nun, da ich ja momentan arbeitssuchend bin, habe ich meine zuständige Arbeitsamtsmitarbeiterin in Kaffenshausen darum gebeten, mich doch bitte eine Fortbildung machen zu lassen, die ich vor etwa anderthalb Monaten angefangen habe. Nun kann ich nach dem ersten Kurs noch mehr Photoshop und werde bald vermutlich meine geistige Zurechnungsfähigkeit anzweifeln, da ich mich freiwillig für einen PHP-Kurs entschieden habe … Aber ich wollte ja schon immer mal mit Programmierkenntnissen angeben können und je mehr man weiß, desto besser kann man sich auf dem Arbeitsmarkt doch pros..verkauf…bewerben. Ja, oder? Nun ja, jedenfalls habe ich durch diese Kurse etwas zu tun und mein Hirn rostet nicht ein und ich kann mir etwas in den Lebenslauf schreiben. Win-win-win und so.

In den ersten beiden Wochen des Kurses musste ich allerdings noch von meinen Eltern aus pendeln und da diese wie erwähnt in Kaffenshausen-Hinterfluren wohnen, betrug die tägliche Pendelzeit etwa anderthalb Stunden. Pro Strecke. Wartezeiten, da der Zug nur einmal pro Stunde fährt, nicht mit eingerechnet. Abfahrt war um 6.30h morgens. Für mich als Nachtmensch also ideal und kaum erschöpfend – aber ich habe während der Zugfahrten fleißig Japanischlektionen durchgeackert und bin dadurch gefühlt dem Verständnis schon etwas näher gekommen. Zwar sind es immer noch Minischritte und ich kann bei Weitem keiner richtigen Konversation folgen, aber flauschig ernährt sich das Eichhörnchen … nee, der ging anders, der Spruch. Ähm. Kleintiere bauen auch Mist? Ihr äh ihr wisst schon was ich meine. :D (mehr …)

日本語もいいですか? Kann ich Japanisch?

Eine der häufigsten Fragen, wenn ich erzähle, dass ich in Japan war, ist sicherlich diese. „Oh, sprichst du denn Japanisch?“ So gern ich auch mit einem „もちろん!“ also „Selbstverständlich!“ antworten würde, so weit bin ich davon entfernt mich als sprechfähig anzusehen. Dafür habe ich in den letzten Jahren sehr viele verschiedene Methoden ausprobiert, um Japanisch zu lernen und bin momentan in einer recht motivierten Phase, in der ich das einfach mal mit euch teilen möchte.

Für den Fall, dass ihr euch noch nie mit Japanisch auseinandergesetzt habt und mit den Begriffen Hiragana ひらがな, Katakana カタカナ und Kanji 漢字 nichts anfangen könnt hier eine ultraknappe Erklärung. Wie ihr anhand der Nupsis neben den Worten seht, sind die ersten beiden japanische Silbenalphabete, die eher nach Buchstaben aussehen und das dritte sind die komplizierten gemalten Zeichen, die mal aus China importiert wurden. Als Romaji bezeichnet man es, wenn die Aussprache der japanischen Kanji-Bildchen statt mit den japanischen Hiragana-Schriftzeichen mit römischen Buchstaben grob wiedergegeben wird (also mit denen, die ich hier gerade tippe). Ich gehe deswegen darauf ein, weil es nicht empfehlenswert ist dieses System langfristig zu nutzen.

Warum? Nun, erstens weil man Hiragana und Katakana sowieso braucht, wenn man japanische Texte lesen möchte. Und zweitens, weil sich mit den römischen Buchstaben nicht alle Laute des Japanischen wiedergeben lassen. Zum Beispiel sind gerade die R-Laute für Ausländer oft eine Herausforderung, weil es eben kein simples deutsches „Rrrr“ ist. Diese einfach als „ra, ri, ru, re, ro“ wiederzugeben ist schlicht falsch und führt zu einer arg schrägen Aussprache. Auch andere Sprachen haben bekanntlich ihre eigenen Laute. Nicht umsonst nutzen Englischbücher in Deutschland normalerweise ein phonetisches Alphabet, um die Aussprache der Vokabeln zu erklären. So kann man „This is an elephant“ statt schlechtdeutsch als „Ssis is ön älefennt“ (oder so) lieber mit allen benötigten Lauten phonetisch darstellen, also als „ðɪs ɪz ən ˈɛlɪfənt“ – auch wenn es auf den ersten Blick komisch aussehen mag. Das aber nur als Grundlagenwissen. Kommen wir nun zum eigentlichen Lernen. ^^

Der Klassiker: Ein Sprachkurs an der VHS oder Sprachschule

Der Startpunkt, um mit Japanisch zu beginnen ist sicherlich bei vielen ein Japanischkurs. So einen habe ich auch gemacht, um ehrlich zu sein sogar zwei. An der VHS in Bielefeld gab es einen Crashkurs, bei dem man fast täglich erschien und einen normalen Kurs mit nur einem Termin pro Woche. Auch wenn einmal wöchentlich gerade für Leute mit einem Vollzeitjob wesentlich sinnvoller erscheint, so hat mir der Crashkurs damals doch mehr gebracht. Denn macht man die ganze Woche jeden Tag etwas, kommt man viel weiter als wenn man bis zum nächsten Termin bereits die Hälfte des Gelernten wieder vergessen hat. Logisch, oder?

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Ich bin wieder da! Kulturschock in Deutschland

Halloooooo alle zusammen! Eure Lieblings-Labertasche aus dem nicht Real Life ist wieder da! Äh, also hier. Also in Deutschland jetzt. Genauer gesagt, bei meinen Eltern zuhause. Irgendwie fühle ich mich mit jedem Satz weniger euphorisch, ich glaube ich sollte nochmal von vorne anfangen … :D

Ahem. Ich bin jedenfalls am ääääh Sonntag in Frankfurt gelandet und habe nach einer mehr oder weniger turbulenten Woche beschlossen, doch einfach mal eine Bilanz zu ziehen – über die Rückreise, Japan und meinen Mini-Kulturschock in Deutschland. Jepp, den gab es nämlich irgendwie schon. Aber fangen wir vorne an. Eine Reise mit mir wäre ja keine richtige Reise, wenn nicht irgendetwas schief gehen würde. Nach diversesten Pannen während meiner Japandurchquerung habe ich aber mittlerweile einerseits die Haltung entwickelt „I don’t have enough fucks to give“, bei der man meditativ ruhig bleibt, egal was passiert und einen alternativen Weg sucht, um ans Ziel zu kommen. Andererseits habe ich auch gelernt, immer mehr Zeit einzuplanen, als ich theoretisch bräuchte.

Ich + Reise = Murphy’s Law

Was dann dafür gesorgt hat, dass ich obwohl der von mir zwei Tage vor Abflug für viel Geld gebuchte Expresszug zum Flughafen in Tokio spontan bei meiner Ankunft am Bahnhof wegen Triebwagenschadens den Rest des Tages gecancelt wurde, immer noch fünf Stunden zu früh am Flughafen war. Aber gut. Besser so als fünf Stunden zu spät. :D Nachdem ich mit meinem äääh 17kg Rucksack, einem 7kg Laptoprucksack und einer Handtasche mit genügend warmen Jacken und Schals, um eine Arktisexpedition anzuvisieren, am Bahnhof stand, das Schild mit „Narita Express cancelled! 14.33h, 15.00h, 15.33h“ waren meine einzigen Gedanken: „War irgendwie klar …“, „Wo krieg ich jetzt das Ticket erstattet?“ und „Ich google mappe mal, wie ich stattdessen da hinkomme.“ Das Schild nannte zwar eine Alternativroute, aber man kann ja nie zuviel auf Nummer Sicher gehen. (mehr …)

Anime, Manga, Sex und LGBT+ in Japan

Bäm! Da isser! Der Artikel, der sich mit dem klischeebehaftetsten Teil Japans überhaupt befasst. Also starten wir direkt durch, indem ich zusammenfasse, inwiefern ich hier mit den Themen Anime und Manga konfrontiert wurde. Eine Warnung vorweg: Dies ist kein jugendfreier Artikel und wenn euch die Themen Sex, Penisse und Perversitäten abschrecken, dann überspringt besser die Abschnitte, bei denen ich entsprechendes in die Zwischenüberschrift gepackt habe. Der Hauptfokus des Artikels ist aber wesentlich fluffiger, nämlich meine Begeisterung dafür, Geld für Fanartikel auszugeben und meine Verzweiflung darüber, dass ich wesentlich weniger Geld besitze als Japan coolen Merch rausbringt … Aber eine Warnung kann ja nicht schaden, ebenso wie ein „Sorry!“ für den sehr provokativen Titel. ^^

Womit fangen wir an? Manga, also japanische Comics (für alle, die es immer noch durcheinanderbringen^^) haben in Japan eine sehr lange Tradition. Redet man jedoch heutzutage von Manga, dann sind damit vor allem die Comics gemeint, die in den letzten 30-40 Jahren erschienen sind. Der Übergang vom Comic zur animierten Serie (ja, genau, sowas nennt sich dann „Anime“) ist dabei oft fließend, da viele Manga später eine Adaption fürs Fernsehprogramm bekommen und manchmal sogar Spiele (wie Yokai Watch, Danganronpa oder Persona4) im Nachhinein eine eigene Anime- oder Mangaversion bekommen oder umgekehrt Spiele entwickelt werden, die auf einer erfolgreichen Animeserie basieren. Wenn man damit Geld machen kann, dann ist so gut wie alles drin.

Im Gegensatz zu Deutschland oder den USA sind die Charaktere aus verschiedenen Manga/Anime in Japan nahezu omnipräsent. Das liegt einerseits daran, dass das Medium sehr beliebt ist und man häufiger Menschen sehen wird, die in der Bahn Paperbacks mit ebenjenen Zeichnungen lesen oder auf ihrem Handy durch das neueste Kapitel ihres Lieblingsmangas scrollen (oder neben mir die aktuelle Folge Tokyo Ghoul in zweifacher Geschwindigkeit mit englischen Untertiteln auf ihrem Handy schauen … <3). Andererseits wird der typische Manga- bzw. Anime-Zeichenstil einfach sehr häufig auch für andere Dinge verwendet und so kann es sein, dass eine Anzeige für Kontaktlinsen die Form eines fünfminütigen Anime annimmt, in dem weibliche Charaktere gegen böse Augenkrankheiten kämpfen. Kann man machen, oder? (mehr …)

Japan-Berichte, ich komme!

Ich habe jetzt eine Weile überlegt, was für einen Artikel ich über Japan schreiben könnte. Wenn man an Reiseberichte denkt, kommt einem vermutlich automatisch die Idee, die Sache chronologisch anzugehen und eine Art Reisetagebuch zu führen. Schließlich sind 99 % aller Reiseführer auch so aufgebaut, dass die einzelnen Regionen eines Landes voneinander getrennt sind (das hab ich natürlich nachgeguckt und ausgerechnet). Aber ich wäre ja nicht ich, wenn mir das nicht mal wieder zu langweilig wäre. Deswegen habe ich mir überlegt, die Sache ein bisschen mehr nach Themen zu ordnen, damit ihr wisst, wo ich überall etwas gemacht habe, dass zu einem bestimmten Thema passt und ihr alle Infos zu einem Thema, das euch interessiert, auch in einem Artikel finden könnt.

Der größte Bereich für mich ist dabei, wer hätte es erwartet, Anime und Manga in Japan, unter anderem, weil man fast überall Sachen aus Anime und Manga findet und ich als Otaku da nur selten dran vorbeigehen konnte. Games und Hightech wird eventuell mit in den Artikel gepackt oder zu einem eigenen Artikel, das hängt davon ab, wieviel mir dazu später einfällt. ^^

Dann gibt es noch den traditionellen und ruhigen Teil von Japan, im Fall meiner Reise bestehend aus billiarden von Tempeln, einigen Schlössern und Naturschauspielen.

Zusätzlich möchte ich noch einen Artikel über das vegane Leben in Japan schreiben – einfach weil mich das einiges an Nerven gekostet hat. Außerdem interessiert euch ja vielleicht der Culture Clash zwischen westlicher Pingeligkeit in der Ernährung und japanischer „Wir lieben gutes Essen und verstehen nicht, wie man Dinge nicht mögen kann“-Einstellung oder ihr möchtet vielleicht einfach wissen, wie ihr als vegetarisch oder vegan lebendes Wesen hier zurecht kommen könnt.

Neben den ganzen Orten und Gegenständen, die man sich dort anschauen kann, werde ich vielleicht nochmal einen Artikel über die Menschen, die ich hier kennengelernt habe, basteln – und vielleicht auch darauf eingehen, was ich von ihnen gelernt habe. Denn getroffen habe ich hier eine Menge Leute, die es geschafft haben, so unterschiedlich zu sein, wie es nur geht. ^^

Vielleicht bleibt dann immer noch etwas übrig, das in keinen der Artikel passt. Falls das so sein sollte, kann ich mir ja nochmal überlegen, ob ich zusätzlich noch einen Artikel über einen bestimmten Ort oder ein bestimmtes Thema schreiben möchte. Obwohl es bei meiner momentanen Artikelschreibfrequenz eher unwahrscheinlich wirkt, dass ich bis Mai mit den ganzen Themen schon durch bin. Drückt mir die Daumen für mehr Motivation. o.o Falls ihr noch weitere Ideen für Themenbereiche habt, dann sagt Bescheid! :)

So, das war ein kurzer Update-Artikel, jetzt werde ich aber erstmal zum Büro meines Sharehouse-Unternehmens fahren und dort meine Miete zahlen und das Auszugs-Zertifikat-Dingens abliefern. Ihr seht, es ist nich mehr lange, bis ich wieder in Deutschland bin. Uah. Wenigstens scheint hier heute endlich wieder die Sonne!

Ich wünsche euch einen sonnigen Tag!
Eure 0utofjoint =)

PS: Wer von euch hat alles meinen letzten Artikel „Woran ihr merkt, dass ihr eine Weile in Japan gewohnt habt“ in seinem Feed gesehen? Scheinbar ist der nicht immer aufgetaucht, weil mal wieder das Veröffentlichungsdatum falsch war …

Woran ihr merkt, dass ihr eine Weile in Japan gewohnt habt

Hey, ich bin’s mal wieder! Die prokrastinierende Tante von nebenan! Also „nebenan“ jetzt eher so im virtuellen Sinne. Ich wollte ja mal eine Zusammenfassung machen, was in Japan alles so passiert ist. Aber in letzter Zeit ist mir vor allem aufgefallen, wie viele Kleinigkeiten hier anders sind als in Deutschland und wie oft mich diese Dinge amüsieren. Daher dachte ich mir, ich teile das mal mit euch und mache eine dieser typischen Buzzfeed-Listen. Vom niedlichen bis zum extrem traurigen Fall ist alles dabei. Äh, Punkt sieben hat mich zum Weinen gebracht! Oder so … Nein, meistens sind es eher kürzere Abschnitte zu einem bestimmten Thema und nur manchmal einzelne Punkte. Denn ich wäre ja nicht ich, wenn ich mich kurz fassen könnte!

Also fangen wir an! Ihr wisst, dass ihr bereits eine Weile in Japan gewohnt habt, wenn ihr neue Haushaltsgegenstände braucht und zuerst einmal überlegt, ob es diese Sache im 100-Yen-Laden gibt. In den meisten Fällen lautet die Antwort nämlich ja. Von der Yogamatte bis hin zur Tasse habe ich dort schon so ziemlich alles gekauft. Die Qualität ist dabei natürlich nicht immer optimal, aber wer erst einmal schnell und günstig irgendetwas braucht, wird meist nicht enttäuscht. Und welcher Unmensch könnte schon zu Essstäbchen mit Kätzchen drauf nein sagen?? Vielleicht hattet ihr die folgende Erkenntnis ja auch schon:

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Küchenrolle, Kekse und Kirschblüten

Agentin 0. Joint war wieder einmal unterwegs, um eine wichtige Mission zu erfüllen. Ohne ihre Fähigkeiten würde das Land dem Untergang geweiht sein! So oder so ähnlich habe ich versucht, mich zu motivieren, als ich an den ersten blühenden Bäumen vorbei Richtung Supermarkt lief. Gedanklich epische Musik beim Überqueren einer Straße zu unterlegen, auf der weit und breit nichts gefährlicheres als ein kleines Mädchen auf einem pinkem Tretroller in Sicht ist, will eben gelernt sein! Und wenn man noch dazu vor sich hin schnieft, weil gerade eben jene Frühjahrs-Saison beginnt, in der die Pollen einem zu schaffen machen, ist das sogar schon der Experten-Verblendungsmodus. Das Schniefen bringt mich aber schon zum Grund für meine äh nahezu gefährliche Reise ans andere Ende von … äääh also … halt so zehn Minuten zu Fuß von mir zuhause entfernt. Ich lass es ja schon bleiben, alles umdichten zu wollen. :D

Warum teile ich meine Einkaufsliste mit euch? Man weiß es nicht …

Ich brauchte auf jeden Fall Küchenrolle. Ja, Küchenrolle. Schon mal was unepischeres gehört? Nein? Kommt gleich. Die Küchenrolle nutze ich hier nämlich als Taschentuchersatz, weil man hier in Japan irgendwie keine Taschentücher verwendet, weil das bääääh ist. Und die Taschentücher, die man kaufen kann, sind gefühlt 0,5-lagig und halten dementsprechend einer trötenden 0utofjoint’schen Allergienase nicht im Entferntesten stand.

Weil ich außerdem Hunger hatte, mein Tee alle war und ich neuen „Brotaufstrichersatz“ brauchte und man das alles nicht in jedem Laden hier findet, kamen halt noch versehentlich-vegane Kekse (anders vegan kriegt man hier kaum), Reistee und Tomatenmark auf die Einkaufsliste. Und weil ich durch einen 100-Yen-Shop gegangen bin, landeten auch noch Onigiri-Behälterchen (bzw. Omusubi) in meinem Einkaufskorb, weil ich in letzter Zeit immer Reisbällchen mit zur Arbeit nehme. Zu sehen alles auf dem qualitativ hochwertigsten Foto, das in den letzten Jahren von jemandem in meiner Tokioter Vorstadts-WG-Küche vor der Zubereitung eines Genmaicha (gerösteten Reistees) aufgenommen und mit den schlechtestmöglichen Filtern der Foto-App eines Handys verschlimmbessert wurde.

Während ich so durch die Gegend gelatscht bin, ist mir jedenfalls ein bisschen was aufgefallen. Erstens: Ich bin immer noch fasziniert von der japanischen, sehr oft zufällig zusammengewürfelt aussehenden Architektur. Zweitens: Ich bin immer noch fasziniert, wie krass nah an der japanischen Realität manche Animeserien doch sind, wenn ich mich hier so umschaue. Drittens: In nicht einmal zwei Monaten bin ich wieder in Deutschland. (mehr …)