crazy world

In dieser Kategorie findet ihr alles, was weltweit für Aufregung sorgt – sofern ich es mir zutraue darüber zu schreiben und es nicht schon zu viele Artikel darüber gibt. Ganz allgemeine Aufreger könnten dabei ebenso vorkommen, wie die neuesten Entdeckungen verrückter Wissenschaftler.

Foto: Pixabay/Unsplash

Wir müssen reden …

Ich muss euch etwas mitteilen. Nein, geratet jetzt nicht in Panik! Ihr habt nichts falsch gemacht, es liegt an mir. Ich muss euch etwas gestehen. Es ist jetzt 22.39h und ich war gerade draußen und bin planlos mit dem Handy durch die Gegend gerannt, weil mir angezeigt wurde, dass ein Schiggy in meiner Umgebung gespawnt ist.

Ich gestehe: Ja, ich habe mir Pokémon Go installiert und möchte, ebenso wie der Rest der Welt, mit euch darüber reden. Im Gegensatz zum Rest der Welt habe ich allerdings nicht vor euch „Tipps für angehende Pokémon-Trainer“ zu geben oder darüber zu meckern, dass jetzt wirklich alle nur noch auf ihren Bildschirm starren. Für letzteres konnte man sicher gut einen der Smombie-Artikel von 2014 wiederverwerten.

Ich möchte einfach meine Faszination für dieses Phänomen mit euch teilen und auch ein paar schöne und eher unschöne Erlebnisse, die damit zusammenhängen. Für alle, die es (wie auch immer ihr das geschafft haben solltet) nicht mitbekommen haben: Pokémon Go ist eine App von Nintendo (bzw. Niantic), bei der man die niedlichen kleinen Monster, die man früher als Karten gesammelt oder am Gameboy eingefangen hat, per Augmented Reality in der Wirklichkeit einfangen kann. So. Und diese App ist sehr krass eingeschlagen, so krass, dass nach dem Launch die Server der App des öfteren vor dem Ansturm der Pokémon-Sammelwütigen kapitulieren. Woraufhin wiederum Twitter mit einer Welle von „Mein #PokemonGo klappt nicht, repariert eure Server!!! ;_;“-Nachrichten rechnen kann.

Mit 10 Millionen Downloads innerhalb von rund zwei Wochen ist die App im Google-Playstore auf Platz 1 bei den Spielen, vor Clash of Clans, Candycrush und wie der ganze andere Mobile Games Kram sonst noch so heißt. Bei den Top-Apps ist es vor Whatsapp, wird also momentan heruntergeladen wie blöd, die Messenger-App wird aber vorerst vermutlich von den Gesamt-Downloads her nicht überholt werden. Denn das ist nur eine unbedeutende Milliarde. o.O Aber Slither.io (quasi die neue Version vom Ur-Handyspiel Snake) ist sicher zu schaffen, das hat nämlich „nur“ 50 Millionen Downloads. :D

Wie auch immer. Die App wurde jedenfalls im Vorhinein bereits monatelang gehyped, weshalb es kein Wunder ist, wenn möglichst viele Nutzer die Sache ausprobieren wollen. Denn hier werden gleich drei Gruppen angesprochen:

  1. Die Leute, die schon in ihrer Kindheit Pokémon gespielt haben und es aus Nostalgie-Gründen und/oder, weil sie das Spiel total toll fanden, jederzeit wieder spielen würden.
  2. Die Leute, denen die Idee von Virtual und Augmented Reality gefällt und die alles ausprobieren möchten, was in diese Richtung geht.
  3. Die Leute, die ohnehin meistens auf ihrem Handy spielen, weil sie sich unterwegs damit beschäftigen.

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Youtube-Kommentare: The Good, the Bad and the UGLY – #2 The Ugly Ones

Herzlich Willkommen zur zweiten Folge von „Die Abgründe der Youtube-Kommentare“! Ich habe lange und aufopferungsvoll recherchiert und ziehe nun eine Bilanz, welche der bisher von meiner Wenigkeit erblickten Kommentare die grässlichsten überhaupt waren. Im ersten Teil ging es um die Sorte Kommentare, die dafür sorgt, dass man facepalmt oder einfach keine Ahnung hat, was mit den Leuten abgeht, die solche Kommentare schreiben. Oder wie die es überhaupt geschafft haben, sich einen Youtube-Account anzulegen …

Im zweiten Teil werde ich am Ende ein wenig philosophieren, wie es zu diesen seltsamen und nutzlosen Kommentaren kommt. Zunächst geht es aber hauptsächlich um die berüchtigste Sorte von Kommentaren, die … ach, ich lasse einfach jemand anders für mich sprechen. Dieser Kommentar findet sich unter einem Video des Erklär-Channels „Kurzgesagt – In a Nutshell„, in dem es um das Thema Flüchtlingskrise geht:

comment_kurzgesagt

Falls ihr euch nicht den Tag verderben lassen möchtet, dann solltet ihr diesen Rat beherzigen. Zumindest wenn es um die großen Reizthemen unserer Zeit geht. Doch selbst wenn man bei Themen wie der Flüchtlingskrise von politischen Agenden (Ja, das is die Pluralform, ich hab nachgeguckt ^^) der jeweiligen Rechts-/Links-/Mitte-/Angst-Fraktion ausgeht, bedeutet das nicht, dass die Auswüchse im Youtube-Kommentarbereich allein bei weltumspannenden Themen unschön werden. Soll ich euch sagen, was in letzter Zeit das gruseligste Beispiel für Kommentare war, das ich mitbekommen habe, bei denen ich wirklich kurz an der Menschlichkeit der Kommentarschreiber gezweifelt habe? Also noch mehr als ich nach manchen Dummbrot-Kommentaren aus dem ersten Artikel an deren Intelligenz zweifle.
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By Alex E. Proimos, http://www.flickr.com/photos/proimos/4199675334/

Youtube-Kommentare: The Good, the BAD and the Ugly – #1 The Bad Ones

Ich muss dann doch schon wieder über Youtube schreiben. Nein, es ist nichts passiert, was demnächst von Jan Böhmermann thematisiert werden könnte und es hat auch nicht gerade wieder die Welt oder eine andere alteingesessene Zeitung entdeckt, dass man diese Leute im Internet ja mal interviewen könnte, weil das Klicks bringt. Oder andersherum: Doch, das wird sicher immer mal wieder passieren, aber darauf möchte ich nicht hinaus. ^^ Mir geht es um die berühmt-berüchtigte „Kommentarkultur“ bei Youtube und darum, warum so viele Youtuber Kommentare-kommentier-Shows machen – oder eben nicht.

Ich persönlich muss sagen, ich lese sehr gerne die Kommentare unter Videos. Natürlich nicht immer, aber generell finde ich es interessant zu sehen, wie viele andere Menschen sich über genau diese oder jene Stelle im Video freuen oder vielleicht ebenso wenig wie ich einen Plan haben, worauf sich die Anspielung von Youtuber XYZ bei 8:32 min bezog. Ich denke Youtuber interessiert so etwas prinzipiell auch, denn die meisten werden nicht einfach ihren Kram rausballern und keinerlei Interesse an irgendeiner Rückmeldung haben. Und Likes/Dislikes helfen einem ja nur sehr grob dabei, abzuschätzen, was genau an einem Video man jetzt noch verbessern könnte.

In den nächsten Artikeln werde ich ein wenig herumanalysieren, was es so für Arten von Kommentaren gibt und euch ein wenig die hässliche, aber auch die konstruktive Seite Youtubes präsentieren. Anfangen werde ich mit den „Bad“-Kommentaren, also der langweiligsten Art von Kommentaren, die ich leider am Häufigsten zu sehen bekomme: die Kommentare unter Letsplays. Einige davon finden sich natürlich auch unter Youtube-Videos aus ganz anderen Sparten (persönliche Fragen zum Beispiel), aber ich habe mir mal erlaubt, die Letsplay-Kommentare unter dem Aspekt „öde“ zusammenzufassen. Ihr dürft aber natürlich ohne Langeweile-Gefahr weiterlesen, weil ich mir Mühe gegeben habe, die Ödigkeit auf möglichst humoristische Weise darzustellen. Yay, anspruchsvolle Wörter, bei denen ich mir grade gar nicht unsicher war, ob es die überhaupt gibt! (Keine Sorge, es gibt „humoristisch“ tatsächlich, bevor ihr jetzt nachguckt. :D) (mehr …)

Cover Daisy aus Fukushima; Reiko Momochi; Egmont Manga

Daisy aus Fukushima – Manga-Review und Gedächtnisstütze

Dies wird ein langer Artikel gespickt mit vielen Links als Quellenverweise. Falls ihr einen Beleg oder weitere Infos zu einem Thema sucht, einfach klicken. Zunächst spreche ich relativ kurz über den Manga und dann habe ich für euch alle Informationen über Fukushima zusammengetragen, die ich für relevant hielt, die mir begegnet sind und die ich innerhalb von mehreren Tagen zu einem halbwegs formschönen Artikel zusammenbasteln konnte. Aber nun genug der Vorrede. :)

Eigentlich fühle ich mich zu Manga, deren Cover in zarten Pastelltönen gehalten sind und auf denen Schulmädchen mit unnatürlich großen Augen abgebildet sind, nicht hingezogen. Wenn zu allem Übel der pinkfarbene Schriftzug auch noch verkündet, dass der Manga „Daisy“ heißt, dann wäre ich normalerweise schon längst ein Regal weiter. Aber an manchen Tagen gilt „eigentlich“ einfach nicht. Zum Beispiel dann nicht, wenn der volle Titel „Daisy aus Fukushima** heißt und es im Manga um die Atomkatastrophe in Japan vom 11. März 2011 geht. Bei einem so außergewöhnlichen und ernsten Thema musste ich den Manga einfach mitnehmen.

Genau dieses Thema steht im krassen Kontrast zum Shoujo-mäßigen Cover, was aber meiner Meinung nach durchaus gewollt ist. Denn „Daisy“ ist kein reiner Katastrophenbericht, sondern … anders. Eins noch vorweg: Der Zeichenstil der Mangaka ist nicht so meins, da er vieles beinhaltet, was mich am Shoujo-Klischee stört. Zu große Augen, falsche Proportionen, für Hintergründe fehlten zu 80 % der Zeit das Personal und die Requisiten und irgendwie scheint die Autorin eine Fixierung auf übertrieben geschwollene Unterlippen zu haben. (Eine Leseprobe mit ganzen 10 Seiten finden die Neugierigen unter euch übrigens beim Verlag.) Die erste Zeichenkritik beiseite geschoben, stellt man jedoch fest, dass der Manga erstens keineswegs ultrahässlich gezeichnet ist und man unter Umständen schon schlechteres im Regal stehen hatte (*hust hust* One Piece *hust hust*) und er zweitens auch gar keine beeindruckenden achtdimensionalen Grafiken mit lebensechten Figuren braucht, um zu funktionieren. Denn „Daisy“ erzählt eine Geschichte, die auf Emotionen basiert und zum Nachdenken anregt. Dazu braucht man keine flashy Optik.

Nun denn, fangen wir vorne an. Erinnert ihr euch noch an den 11. März 2011? Ich auch nicht. Oder zumindest war mir nicht mehr bewusst, dass es der 11.03.2011 war, an dem das Atomkraftwerk in Fukushima, gut 250 km nördlich von Tokyo, nach einem Erdbeben und einem Tsunami den Bach heruntergegangen ist. Das ist jetzt schon fünf Jahre her … krass, oder?

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Sprachansprüche – Japanisch, ich und die Welt.

Sprache. Sprache ist wichtig. Ohne ein anständiges Vokabular und ein bisschen Grammatik könnten wir alle nicht miteinander kommunizieren. Genauso hält man Menschen viel schneller für dumm, wenn sie sich nicht richtig ausdrücken können. Auch wenn das vielleicht einfach daran liegt, dass die Sprache, in der wir sie gerade herumeiern hören, nicht ihre Muttersprache ist oder sie nie die Gelegenheit hatten, sie richtig zu lernen.

Es gibt schwierigere Sprachen und leichtere Sprachen. Englisch gehört zu der Version, wo man keinerlei seltsame Artikel, wie „der, die, das“ im deutschen hat und auch nicht Worte abändern muss, je nachdem, ob wir sagen möchten, dass unsere Oma ein Kaffeekränzchen veranstaltet hat und ihr dabei ihr leckerer Kuchen neben den Teller gefallen ist oder ob unser Opa seinen ungenießbaren Kuchen unauffällig hinter der nächsten Topfpflanze hat verschwinden lassen. Mit Deutsch bin ich praktischerweise aufgewachsen, weswegen ich ein gewisses Sprachgefühl für Omas Törtchen und Opas Topfpflanzen-Verschönerungen habe. Englisch liegt mir glaube ich auch. Nun kommt aber für mich noch eine Sprache dazu. Ihr ahnt es. Japanisch.

Nachdem ich entschieden habe, in acht Monaten nach Japan zu gehen, ist (abgesehen vom Geld) meine größte Sorge eigentlich die japanische Sprache. Denn Japan hat sich historischerweise anscheinend entschieden, es Ausländern bitteschön nicht allzu einfach zu machen, selbige zu erlernen. Es gibt verschiedene Schriftarten – zweimal Silben und einmal … kleine Bildchen, die jeweils einzelne Worte darstellen. Aber je nach Zusammenstellung der Worte bedeuten diese Bildchen (von Profis auch „Kanji“ genannt^^) eventuell etwas vollkommen anderes und werden auch anders ausgesprochen, als wenn sie alleine stehen. Juchhe. Konzentrieren wir uns vielleicht erstmal auf die einfacheren Schriften Hiragana und Katakana, mit denen man theoretisch auch alles schreiben kann. Japanische Worte mit den rundlichen Hiragana-Silben und aus dem Ausland übernommene Worte wie „Konpyuuta“ (=Computer) mit Katakana. Ich weiß, die meisten von euch haben das schon in drölfzig Artikeln oder Büchern gelesen, aber ich wollte es für alle wiederholen, die bisher kein Interesse an Japanisch hatten. Die sollen ja auch mitkommen. :) (mehr …)

Ich mach das jetzt einfach.

In den letzten Monaten habe ich viel nachgedacht. Das Hauptthema meiner Grübeleien war mit Sicherheit: Was zur Hölle fange ich mit meinem Leben an? Gerade in den letzten paar Monaten meines Volontariats (aka Ausbildung) habe ich festgestellt, dass mir immer noch irgendetwas fehlt. Ich bin seit 2007 insgesamt 8 Mal umgezogen, darunter auch kurze Aufenthalte von 1-3 Monaten inklusive 1 Monat Gästebett. Nicht mitgezählt habe ich dabei die vier Umzüge innerhalb einzelner Städte, bei denen ich beispielsweise Studentenwohnheime nach einigen Monaten räumen musste, weil „isso“ oder wo ich erst nach einem erholsamen Aufenthalt im Hostel eine Zwischenmiete ergattern konnte.

Trotzdem. Während meiner Bewerbungsphase habe ich mich zwar für ein paar Jobs begeistern können, die Vorstellung mir nun einen Job zu suchen, bei dem ich die nächsten Jah … nein, bei dem ich vielleicht für immer an der gleichen Stelle wohnen und für immer die gleiche Arbeit verrichten werde, reizt mich grade nicht allzu sehr. Deswegen habe ich meinem alten Chef, bei dem ich ja bereits zwei Jahre gearbeitet habe, zugesagt, dass ich ab März nochmal für weitere sieben Monate bei ihm arbeiten werde. Klingt logisch, oder? :D

Die neue Stelle ist besser bezahlt als meine bisherige Stelle und ich darf so bequem sein und hier wohnen bleiben. Also genau das, was mich eigentlich nicht reizt, oder? ^^ Aaaaaber … dank der genialen Idee einer Kollegin habe ich nun einen Masterplan. Das Geld, das ich in den nächsten Monaten hoffentlich mehr verdiene, wird gespart. Und dann? Ihr ahnt es sicher schon. :D Danach erfülle ich mir den Traum, mit dem ich schon seit Monaten mein gesamtes Umfeld nerve … (mehr …)

Foto: Pixabay/Qiye

Mögen die Spiele … designt werden!

Meine letzten Wochen waren gefüllt mit sehr vielen Zusammenkünften von der Art, bei der man entweder viel Spaß hat oder sich herrlich fehl am Platz fühlen kann. Also Weihnachtsfeiern, Familienfeiern, Silvesterfeiern und so weiter. Dazwischen gab es Geschenke von awesome bis „Was soll ich denn bitte damit?“ – ich hoffe bei euch lagen alle eher in ersterer Kategorie, damit ihr nicht erzwungenermaßen Schrottwichteln spielen müsst. ^^

Einen Vorteil hatte das Heimfahren für mich allerdings (neben dem ganzen kostenlosen Essen, das Mutti für einen einkauft, natürlich ;) ). Denn ich habe zuhause ein Buch wiederentdeckt, das ich mir vor ungefähr zwei Jahren gekauft und nie gelesen habe. Der Grund? Es hat 450 Seiten und ist damit recht unhandlich und ich habe es vemutlich zwecks Gewichtsreduktion beim letzten Umzug wohl lieber liegen gelassen. Jetzt bin ich dank vieeeelen Zugfahrten zwischen diversen Freunden und dem Wohnort meiner Eltern und der Rückreise nach Bielefeld aber endlich dazu gekommen es zu lesen und dachte mir prompt: WARUM HABE ICH DAS NICHT FRÜHER GETAN?!?! Kennt ihr diesen Moment? Man hat jahrelang irgendetwas bei sich herumfliegen, nutzt dieses Etwas aber nie und wenn man es tut ist es das beste Etwas ever und man tritt sich in den Hintern, weil man das Etwas ja schon viel früher genießen hätte können? Gilt für Bücher ebenso wie für Filme, Musik oder sogar Rezepte/Fertiggerichte, bei denen man einfach nie dazu gekommen ist, sie auszuprobieren.

Frustrierend. Okay, nun wollt ihr sicher endlich wissen, von welchem Buch ich denn die ganze Zeit schwärme, oder? Okay, ich erlöse euch. Der Titel des Artikels gibt euch schon einen Hinweis: Es geht um Spiele. „Besser als die Wirklichkeit“ von Jane McGonigal. Die Autorin ist vielleicht eine entfernte Verwandte der Verwandlungslehrerin von Harry Potter, aber definitiv eine amerikanische Spieledesignerin, die sich mit dem Bereich Gamification auseinandersetzt. Ich weiß gerade gar nicht, ob sie den Begriff im Buch irgendwo verwendet, ich habe darüber jedoch mal einen Kurs gemacht und würde das jetzt ganz grob so bezeichnen. Ihr geht es darum, die Wirklichkeit mit Hilfe von Spielen und Spieleprinzipien zu verbessern.

Allein diese Aussage hat sie mir schon einmal sehr sympathisch gemacht. :D Die Vision ist einerseits simpel und andererseits sehr komplex und eine große Herausforderung, wenn man sie umsetzen möchte. Es geht nämlich nicht darum, alle von uns permanent vor den PC oder die Konsole zu setzen, damit wir Call of Duty, League of Legends oder World of Warcraft durchzocken. (Kurze Frage am Rande: Warum haben Spiele eigentlich so oft einen „X of Y“ Titel? Klingt das beeindruckender? Vermutlich. „Dutycall“ wäre wahrscheinlich zu nahe an „Bootycall“ und Legendary League“ klingt auch nich sooo episch wie das ausgeschriebene LoL. Aber egal.) (mehr …)

Peace sign, graffiti, Photo: Evag/Pixabay

An manchen Tagen ist wirklich Freitag der Dreizehnte

Geht die Welt unter? Was meint ihr? Dieser Artikel beschäftigt sich mit den Anschlägen in Paris und enthält einige ungewöhnliche Analogien. Falls ihr lieber nichts mehr darüber lesen oder keine seltsamen Vergleiche möchtet, dann skippt diesen Artikel vielleicht lieber. :)

Ich bin samstags mit einer furchtbaren Erkältung aufgewacht (war ja lange nicht mehr krank) und habe mir gedacht, dass mein Leben mich hassen muss. Als erstes habe ich noch im Halbschlaf eine Whatsapp-Nachricht gesehen, von Franzi. Gesendet 2.02h. „Woah, die sollte mal an ihrem Schlafrhythmus arbeiten“, nörgelt mein erkältungsbenebeltes Hirn, das schlichtweg eifersüchtig ist, weil es am Abend zuvor viel früher ins Bett fallen musste. Franzi: „Bekommst du gerade das aus Paris mit?“ Paris? Wieso Paris? Nee, denke ich mir, die Stadt interessiert mich jetzt nicht so sehr. Immer noch vollkommen übermüdet antworte ich mit Gejammer über meine Erkältung, die ätzenden Kollegen, die mich angesteckt haben und der Frage, warum ich freiwillig samstagmorgens um sieben Uhr aufstehe. Nur weil ich nach Köln fahren will, zur „Star Wars Identities“-Ausstellung …

Plötzlich Realität

Nachdem ich mich ohne Unfälle in die Dusche und zum Frühstück geschleppt habe, checke ich einigermaßen wach meine Twitter-Timeline. Falls nachts etwas passiert sein sollte, dann finde ich da auf jeden Fall einen Hashtag zu. Und wach bin ich. #PrayForParis ist in den Trends, meine Hirnzellen verstehen endlich, warum Franzi etwas von den „Eagles of Death Metal“ geschrieben hatte. Eine Band, die ich mag, aber bei der ich keinen Zusammenhang mit Paris sah. Gesehen hatte. Irgendjemand hat während eines Konzerts der Band in Paris das Publikum als Geiseln genommen und bis zum Ende der mehrstündigen Geiselnahme 89 Leute erschossen. Gleichzeitig gab es noch sechs weitere Anschläge in Paris, die bisher weitere 40 Opfer forderten. Restaurants wurden in Mafia-Manier im Drive-by beschossen, Selbstmordattentäter sprengten sich in die Luft und rund um ein Stadion, in dem gerade ein Fußballspiel zwischen Frankreich und Deutschland stattfand, kam es ebenfalls zu Explosionen. Anscheinend hat sich der Islamische Staat zu den Taten bekannt.

Der Staatschef Francois Hollande verhängte den Ausnahmezustand und begab sich zur Konzerthalle, um seine Anteilnahme und vermutlich auch ein „Handeln statt Reden“-Image zu vermitteln. Während ich bei der Tagesschau rückwärts durch die Timeline der Anschläge scrolle, lese ich immer mehr Solidaritätsbekundungen anderer Staaten. Wichtige Gebäude werden in den Farben der französischen Flagge angeleuchtet, Staatschefs geben Statements gegen den Terror ab. Die Opferzahlen werden immer kleiner, je weiter ich nach unten scrolle. Doch selbst die niedrigste Zahl ist noch zu hoch. Nachdem ich den ersten Schock überwunden habe, muss ich mich auf den Weg zum Zug machen. Eine Fahrt nach Paris würde von Köln aus gar nicht so viel länger dauern, als meine Zugfahrt zur Ausstellung … wieder einmal wirkt alles so viel näher. (mehr …)

Das Krankheitstagebuch der O. Joint

Hallihallo liebe Leser, ich lebe noch – auch wenn es mir zwischenzeitlich nicht ganz so vorkam. :D Auch wenn ich im Moment über so viel wichtigere Themen schreiben könnte, so sehr auf der Höhe fühle ich mich noch nicht. Da die letzten paar Monate sehr krankheitslastig für mich waren, dachte ich mir, ich verarbeite das mal und lasse euch an meiner Kaputtheit teilhaben. Die dann hoffentlich mit dem Oktober wieder endet. ;)

Anfang bis Mitte September – blaue Flecken und Atembeschwerden

3.09.2015: Endlich hab ich die Impfstoffe für meine Reise zusammen – dabei dachte ich, das wären ganz normale, die man als Impfarzt auf Lager hätte. Und dass man die nicht selbst bezahlen müsste … -.- Aber gut, ich wusste ja, dass diese Reise teuer werden würde. Und jetzt muss ich nach der Impfberatung noch einen zweiten Termin ausmachen, an dem ich dann geimpft werde. Nicht, dass ich nicht ohnehin schon viel zu spät dran wäre. Aber hey, wer kann denn vor lauter Zimmerbuchungen und Informationen zusammensuchen UND arbeiten auch daran denken, dass es in den exotischen Ländern in die wir fliegen wollen vielleicht auch exotische Krankheiten gibt?

7.09.2015: Sehr gut, heute geht’s dann auch wirklich auf zur Impfung. Knapp genug, wir fliegen ja schon am 20. September … o.O (mehr …)

Natürlich künstlich mit einem Hauch von Haze – Singapur

Singapur ist ein spannender Stadtstaat mit etwas mehr als 5 Millionen Einwohnern, die verschiedene ethnische Hintergründe haben (Chinesen, Malaien und Inder) und in dem auch viele Ausländer arbeiten, weshalb wir dort gar nicht soo sehr aufgefallen sind. Außerdem ist Singapur was das Durchschnittsgehalt angeht, reicher als Deutschland, dort findet man also sehr viele schicke Menschen und sehr viele hübsche Menschen. Ob letztere auch durch das hohe Gehalt entstehen, weiß ich nicht, es waren jedenfalls so einige davon da. Immer diese hübschen Asiatinnen, die einem das Selbstbewusstsein zunichte machen! :D Der Staat ist gerade mal 50 Jahre alt und der vor kurzem verstorbene Staatsgründer hat Singapur innerhalb weniger Jahrzehnte vom Entwicklungsland zu dem internationalisierten Stadtstaat gemacht, der nun auf Platz vier der Städte mit den höchsten Lebenshaltungskosten weltweit ist. (Die teuerste deutsche Stadt ist nach dem gleichen Ranking übrigens München und liegt auf Platz 87, nur so als Vergleich.)

Mit diesem Reichtum wird auch gerne mal angegeben – ebenso wie in Kuala Lumpur und Dubai – und so haben wir nicht nur große Malls bewundert, sondern auch Marina Bay Sands, eines der bekanntesten Luxushotels, das aussieht, als hätte sich ein Schiff auf dem Dach einiger Türme niedergelassen. Außerdem befindet sich auf diesem „Schiff“ ein Skypool, in dem alle Hotelbewohner vermutlich permanent angeberische Selfies machen. Würde ich auch, aber uns war es mit um die 200 € pro Person und Nacht dann doch zu teuer. ;) Falls ihr euch anhand meiner phänomenalen Beschreibung kein Bild davon machen könnt: Fear not, I hath made pictures!

marinabaysands

Das Hotel Marina Bay Sands von weitem. Ich bin gerade zu faul um es schöner zu photoshoppen, sorry. :D

Überhaupt waren wir in diesem Urlaub größtenteils nur damit beschäftigt Fotos zu machen. Die Freundin mit der ich unterwegs war ist nämlich noch fotografierbegeisterter als ich. Und ich habe schon rund 800 Fotos allein von Singapur gemacht. Dabei allerdings auch jedes Motiv ungefähr fünf Mal fotografiert, weil wir so in Eile waren und ich immer einen um einen Millimeter verschobenen Ausschnitt fotografiert habe und anderen Blödsinn. Im Nachhinein könnte ich also vermutlich 500 Fotos davon löschen. :D (mehr …)