Mal was anderes! Ein quasi Mini-Filmreview. ^^ Am Wochenende habe ich „Kung Fury“ gesehen und wie der wunderbare Don Pozuelo bereits gesagt hat, solltet ihr euch den unbedingt anschauen. Das ist ein mithilfe von Crowdfunding realisierter schwedischer Film, den ihr direkt bei Youtube schauen könnt. Bevor ihr draufklickt, möchtet ihr aber vielleicht wissen, was es damit auf sich hat, oder? Nun, Kung Fury ist 30 Minuten Trash – allerdings überaus guter Trash. Ihr dachtet das geht nicht? Und ob das geht! :D
Der Film bedient alle Klischees sämtlicher 80er-Jahre-Filme rauf und runter. Ein Cop verliert bei seinem Einsatz den Partner und während er gerade gegen den Bösewicht antritt (der zufälligerweise ein Kung Fu Heini ist), wird er vom Blitz getroffen und von Kobras gebissen. Passiert ja bekanntermaßen ständig in den Hintergassen amerikanischer Großstädte. Die Kobraplage in New York wird ja bekanntlich nur noch von der Ninja-Waffen schwingender mutierter Riesenschildkröten übertroffen. Jedenfalls wird unser Hauptcharakter daraufhin zu KUNG FURY, dem Auserwählten des Kung Fu’ischsten Kung Fu Praktizierertums überhaupt.
Sylvester Stallone? Oder doch eher Arnie?
Den Rest des Films dürfen wir Kung Fury dabei zusehen, wie er in bester „Ich spreche nur mit tiefer kratziger Stimme und kann keine zwei Sätze aneinanderreihen“-Manier einen Gegner nach dem anderen plattmacht – oder im Zweifelsfalle auch zersplattert. Dabei ist alles übertrieben und ich bezweifle, dass die „Kung Fu Moves“ irgendetwas mit irgendeiner existierenden und funktionierenden Sportart zu tun haben. Doch genau das macht die Sache wieder ziemlich unterhaltsam. Denn wenn der Film nicht einmal den Anschein erweckt, einen Anspruch an dieses Realitätsdings haben zu wollen, also dann verzeiht man mit einem Schwertschlag zerteilte Menschen und fliegende Autos, die sich 8765 Mal überschlagen doch gleich viel lieber als bei Filmen, die sich ernst nehmen … ;)
Wo wir schon bei Klischees sind: Zu Kung Furys Gegnern gehören natürlich Nazis. Denn wo kämen wir denn bei amerikanisch(wirkend)en Actionfilmen hin, wenn es darin keine bösen Nazis gäbe? :O In diesem Fall sogar Hitler, der äääh … zeitreisen kann. Okay, ich gebe auf. Gleich kommen die Dinosaurier und den Amok laufenden Spielautomaten (Arcade Gaming war ja sehr in damals), den gab’s ja auch noch. Werfen wir noch ein paar heiße Babes mit Waffen hinein und optimieren das ganze mit einem 80er-Filter, wirren Spezialeffekten und natürlich der passenden Musik (hab ich David Hasselhoff schon erwähnt?) und fertig ist ein Film, den ihr euch unbedingt anschauen solltet, wenn ihr die 80er liebt und absurd voll euer Ding ist. Und damit ihr nicht noch einen Tab öffnen müsst, binde ich das Ding einfach direkt hier ein. :D Tadhaaaa:
Ich bin sehr gespannt, wie ihr das Filmchen findet. Also falls ihr ihn euch anschauen solltet, bitte ich um be- oder entgeisterte Rückmeldungen. :D Übrigens finde ich das mit dem Crowdfunding eine sehr coole Sache, weil so ja theoretisch jeder seinen Traumfilm verwirklichen kann, vorausgesetzt, dass sich genügend Gleichgesinnte finden und man filmerisches oder organisatorisches Talent hat, um das Ding dann auch umzusetzen. Kung Fury verdient jedenfalls jetzt, nachdem das Crowdfunding-Geld vermutlich wirklich für den Film draufging, mit Merchandise weiter. Am Ende könnte sich die Aktion also sogar für die Organisatoren gelohnt haben. Wie seht ihr das? :) Kennt ihr vielleicht noch andere tolle Filme, die so umgesetzt werden konnten?
Einen bescheuert-grandiosen Abend und viel Spaß beim Filmschauen wünscht euch
eure 0utofjoint ;)