Menschen

osaka

Menschen sind schon eine Sache für sich

Reise und du lernst die Welt kennen. So oder so ähnlich lautet bestimmt einer dieser pseudoweisen Sprüche, die zwar an sich wahr sind, aber gleichzeitig auch so offensichtlich, dass man sie kaum noch als weise bezeichnen kann. Wie dem auch sei, beim Reisen lernt man nicht nur andere Länder und andere Gebräuche kennen, sondern auch sich selbst und vor allem andere Menschen. Ich weiß zum Beispiel jetzt, dass ich ungerne auf Dauer mit anderen in einem Zimmer lebe, da das Zusammenleben doch anstrengender ist, als man sich das gemeinhin vielleicht denken würde.

Nicht nur, dass es schwierig wird, wenn die Mitbewohner einen anderen Schlafrhythmus haben, als man selbst und vielleicht das Licht bis zwei Uhr nachts anlassen, wenn man eigentlich schon längst schlafen wollte (Schlafmasken sind da hilfreich). Nein, auch die Sauberkeit und Ordnung wird in einem Share House schnell zum Problem. Das Zusammenleben mit anderen Menschen ist nämlich im Prinzip nichts anderes als Politik. Selbst wenn die Partei, die vor einem an der Macht war und im Zimmer gewohnt hat, nie geputzt hat und deswegen das Bad in einem unannehmbaren Zustand hinterlassen hat, so muss man sich entweder damit abfinden, sehr viel Arbeit zu investieren,um den Zustand zu verbessern (aka ekelhaftere Dinge zu putzen als man je erwartet hätte), oder sich darauf berufen, dass vor einem ja auch niemand geputzt hat und man halt weiterhin mit dem dreckigen Bad leben muss. Denn die eigene Amtszeit ist ja schließlich auch nur begrenzt.

Generell schaffen es die besseren Redner vielleicht die Aufgaben sogar zu verteilen und nicht alleine zu putzen. Aber genug der Putzmetaphern. Die Herrschaft über die Klimaanlagensteuerung könnte ebenfalls ein ganzes Kapitel im Buch „Diplomatie für Share House Bewohner“ füllen. Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte, ist, dass man unterwegs die interessantesten und seltsamsten Menschen kennenlernt. (mehr …)

Foto: Pixabay/Nopse

I like traaaiiins … And meeting people. ^^

Dieses Wochenende war mal wieder eines von der erholsamen Art, wo man heimfährt, um an einer Familienfeier teilzunehmen. Juhuuu. Oder so. Spannender waren zwar eigentlich die Bahnfahrten, aber gönnt es mir, euch zuerst von diversen Temperaturschwankungen und nervigen Personen zu erzählen, denn man soll ja als Autor auf einen Höhepunkt hinarbeiten. Hab ich zumindest gehört. ^^

Am Tag der Feier waren es 12 °C und ich bin nachts fast erfroren, weil draußen zu sitzen besser war als drinnen zu sitzen und noch mehr Zigarettenrauch einzuatmen. Dass einen andere Leute aber auch immer mit ihren ungesunden Angewohnheiten belästigen müssen. Ich bin da ziemlich ignorant, denn es gab insgesamt nur drei Nichtraucher: mich, meine beiden Cousinen und einen ihrer Freunde. Also eigentlich waren die Raucher in der Mehrzahl. Aber irgendwie gönne ich mir da auch mal ein bisschen Antidemokratie und Ignoranz und falle – wenn es schon nicht meinen Lungenbläschen zugute kommt – wenigstens sinnloserweise den Rauchern um mich herum sechs Stunden lang auf den Keks. Ich kämpfe halt mit Nervigkeit für den Erhalt meiner Lungenbläschen! Ha! Okay, ehrlich gesagt habe ich niemanden genervt, denn den Elan für den Kampf gegen die Übermacht der Raucher habe ich nur noch selten. Daher jammere ich hier nur wie üblich herum und lasse euch an meinen Leiden teilhaben, die ihr bereits von der letzten Familienfeier kennt. Lieb von mir, ich weiß. Und so selbstlos! (mehr …)

Foto: Pixabay/Unsplash

Was ist Menschlichkeit?

Einer der Gründe – abgesehen vom bescheuerten Humor – warum ich Manga und Anime so liebe, ist die Tatsache, dass darin oft sehr tiefgründige Fragen gestellt werden. Ein immer wiederkehrendes Motiv ist zum Beispiel die Frage: Was macht einen Menschen zum Menschen? Wie definiert man „Menschsein“? Es gibt ja die Standard-Sprüche wie „Wir sind doch alle nur Menschen.“ oder „Das ist doch nur menschlich!“, die meistens verwendet werden, um Charakterfehler oder Schwächen zu rechtfertigen, die nachvollziehbar und sehr häufig sind. Andererseits bezieht sich der Ausspruch „Wie unmenschlich!“ meistens auf besonders grausame Taten, die an anderen Menschen begangen wurden, seien es Mord und Totschlag oder schlechte Arbeitsbedingungen. Menschen sind also relativ nett zu anderen Menschen, wenn die Umstände das zulassen, haben aber je nach anderen Umständen und Charaktereigenschaften auch Schwächen. So weit, so einfach zu definieren.

Vielfalt in Anime und Manga <3

Was jedoch Anime und Manga meiner Meinung nach von „normalen“ Medien unterscheidet, ist dass das Thema von unglaublich vielen verschiedenen Blickwinkeln angegangen wird und man so manchmal schon ins Grübeln gerät, ob sich Menschlichkeit überhaupt anständig definieren lässt. Natürlich gibt es auch abseits von Anime Filme wie „I, Robot“ oder „Ex Machina“, in denen über das Thema künstliche Intelligenz ähnliche Fragen aufgeworfen werden. Doch bei diesen geht es meistens ausschließlich um die Frage, ob von Menschen geschaffene Roboter dazu in der Lage sind, Gefühle zu entwickeln und etwas zu empfinden.

Das ist zwar eine sehr spannende Frage, doch wie häufig stellen wir uns eigentlich die Frage, wann ein Mensch kein Mensch mehr ist? Kann man jemandem die Menschlichkeit absprechen? Und wenn ja, wann? Im von mir geliebte Anime „Ghost in the Shell“ ist die Technologie so weit fortgeschritten, dass Menschen bis auf wenige Gehirnzellen komplett als Cyborgs durch die Gegend laufen können. Allein in den paar übriggebliebenen natürlichen Hirnzellen sitzt ihr „Ghost“, also ihre Persönlichkeit und somit quasi ihre Identität. Der Rest ist hochmodern, optimiert und austauschbar. Würden wir heute solche Leute noch als „menschlich“ wahrnehmen? Oder würden wir uns denken „Whoa, sieht aus wie ein Mensch, aber besteht eigentlich aus Terminator-Material, creeeeeepy!“? ^^ Da die Fast-Cyborgs jedoch weiterhin über ihre Identität und Persönlichkeit (also quasi über ihre „Seele“ verfügen), müssten wir sie eigentlich abgesehen von garantiert aufkommendem Cyborgismus als Menschen akzeptieren können. (mehr …)

Meise

Du hast doch ne Meise ò.ó

Mal ehrlich, jeder hat doch ne Macke. Sei sie groß oder klein, seien es viele oder wenige, es gibt kein „normal“. Ich teile Menschen meistens trotzdem in die Kategorien „normal“, „angenehm bescheuert“ und „okay, das wird jetzt echt creepy“ ein. Ihr dürft gerne raten, welche Menschen mir auf Anhieb am sympathischsten sind … :D In diesem Artikel möchte ich daher das abgedroschene Thema „Oberflächlichkeit ist böse!“ aufgreifen. Aber ich hab doch gerade mehr oder weniger gesagt, dass ich bescheuerte Menschen sympathisch finde! Macht mich das nicht total unoberflächlich? Nein, tut es nicht. Ich versuche zwar immer möglichst unvoreingenommen an alles ranzugehen, ertappe mich aber trotzdem dabei, dass immer wieder bestimmte Vorurteile in meinem Hirn erscheinen. Bei mir sind die Vorurteile nur eben umgedreht, im Vergleich zu „normalen“ Menschen, die angeblich „normale“ Vorurteile haben. Während einige meiner Mitschülerinnen früher Männer mit langen Haaren generell als „eklig“ kategorisierten, fand ich die eher sympathischer. Ich bin mir sicher, dass das viele Metaller und Metallerinnen bestätigen können. Denn man fühlt sich schließlich immer zu Menschen hingezogen, die so wirken als wären sie einem selbst ähnlich. (mehr …)