Sherman Alexie

VielzulangerTitel … Coming of Age für Indianer – Buch-Review

Ich weiß, ich hab es nicht angekündigt, aber im Buchladen sprang mir neulich ein dünnes Buch in die Hand, das irgendwie interessant wirkte: „Das absolut wahre Tagebuch eines Teilzeit-Indianers“ bzw. „The absolutely true diary of a part-time Indian„. Da ich das innerhalb von zwei Tagen ausgelesen habe, wollte ich euch ein Review nicht vorenthalten, auch wenn es sich dabei um eine „Coming of Age“-Story handelt, das Buch also vielleicht eher auf jugendliche Leser ausgerichtet ist. Ich bin geistig zwar nicht immer so fit, wie ich es gern wäre, aber albern genug, um mich davon auch angesprochen zu fühlen. ;)

The absolutely true diary of a part-time Indian; Sherman Alexie; Andersen Press; abgebildet ist das Comic-Ich des Hauptcharakters

The absolutely true diary of a part-time Indian; Sherman Alexie; Andersen Press; abgebildet ist das Comic-Ich des Hauptcharakters

Mal im Ernst, der Titel sprach mich an und es geht hier wirklich um einen „Teilzeit-Indianer“. Genauer gesagt um die Fast-Autobiographie von Sherman Alexie, der im Indianer-Reservat Wellpinit aufwuchs. Diesem Reservat und seiner späteren Schule ist das Buch auch gewidmet. Denn Arnold, wie der autobiographisch angehauchte Hauptfigur heißt, entschließt sich eines Tages, das Reservat zu verlassen und auf genau diese Schule für weiße Kinder zu gehen, weswegen er sich dann als „Teilzeit-Indianer“ fühlt. Der Schritt aus dem Reservat in eine externe Schule ist eine ziemlich große Sache, denn eigentlich verlässt so gut wie nie jemand das Reservat. Leider nicht deswegen, weil es dort so schön ist, sondern weil niemand dort irgendeine Hoffnung hat, irgendwo sonst irgendwie leben zu können. Generell beschreibt der Hauptcharakter (und damit auch Alexie) das Reservat als einen sehr trostlosen Ort, dessen Bewohner früher oder später alle ihre Hoffnungen und Träume verlieren. Und genau das möchte Arnold verhindern. (mehr …)