Iiiiich hatte Ostern und habe mich über die Feiertage mit viel zu vielen Mangas eingedeckt. Mangaaaaa! <3 Ähem. Darunter waren auch drei erste Bände von neuen Serien. Soviel zum Thema „Nein, ich hab mir Ikigami nich‘ gekauft, weil ich schon so viele Serien angefangen habe und nicht noch mehr anfangen möchte!“ Man lasse mich nicht unbeaufsichtigt in Buchhandlungen hinein … -.- Aber umso besser für euch, falls ihr neuen Lesestoff sucht! Der erste Manga, den ich euch von meinem Stapel präsentieren möchte, ist jedenfalls „Hamatora – The Comic„. Darin geht es um die Detektei „Hamatora“, wobei der Name für das Japanoenglische Mischmasch „YokoHAMA T(O)R(A)bleshooter“ steht. Musste ich aber auch erst googlen, um das herauszufinden. ^^ Nice, nein, nicht „Naaaaiiiis!“, der heißt „Nice“, ist der Detektiv und Besitzer des Ladens, klärt in Yokohama Fälle auf und ist dabei besonders genial. Oder zumindest wird das behauptet, am Anfang wirkt er zunächst einmal etwas deppert und brüstefixiert, wie wir das von unseren männlichen Hauptcharakteren gewöhnt sind.

Hamatora Band 1; Scenario: Yukinori Kitajima; Manga: Yuuki Kodama; Original Story: Yuuki Kodama, Natsu Matsumai; Kazé Manga
Detektive mit Superkräften!
Aber worum geht es überhaupt? Nun, Nice nimmt in seiner Detektei zusammen mit der ständig essenden Assistentin Hajime random erscheinende Aufträge an und wirkt dabei ungefähr so seriös wie Mouri Kogoro aus Detektiv Conan. Immerhin ist er nicht ständig betrunken. ^^ Das besondere im Vergleich zu reinen Detektiv-Stories ist, dass der Manga in einer dubiosen Zukunft spielt, in der es Menschen mit bestimmten Fähigkeiten gibt, die „Minimum“ heißen. Jeder hat ein anderes Minimum und es kann nützlich bis höchst gefährlich sein.
Freundlicherweise bekommen wir gleich am Anfang eine Erklärung, wie es zu diesen Minimum-Nutzern kam und müssen nicht in 309876543 Bänden zusammen mit dem Hauptcharakter nach dem gruseligen Ursprung suchen. (Looking at you, Valvrave-Anime!) Es gibt sogar eine Akademie, auf der die „Minimums“ gefördert werden. Dort war auch Nice (natürlich als Alltime-Bester), doch ihm sagte der Laden nicht zu, weswegen er nichts mehr mit denen zu tun haben möchte und lieber Gammel-Detektiv ist. Is‘ ja auch sympathischer.
Ein anderer Minimum-Nutzer hat nun allerdings den Auftrag, den Star der Akademie um jeden Preis zurückzuholen. Der ebenfalls recht eingebildete Kerl namens Murasaki rennt nun also Nice hinterher, verabscheut ihn mit vollster Begeisterung und versucht ihn entweder auszuschalten oder dazu zu bringen, wieder in die Akademie zurückzukehren. Der dritte Fall in diesem Band wird jedoch komplizierter als gedacht. Nach einigen heldenhaften Rettungsaktionen und genügend Gelegenheiten den Hauptcharakter und vor allem Assistentin Hajime ziemlich cool zu finden (sieht aus wie ein kleines Mädchen, aber schlägt und mampft wie ein junger Ruffy :D) finden wir uns prompt in einem großen Schlamassel wieder. Der Manga endet also mit einem Cliffhanger à la „Werden sie sich gegen die Bösewichte wehren können, die direkt nach dem auslaugenden Kampf aufgetaucht sind? Werden sie das Mädchen, das sie gerettet haben, wieder verlieren? Wird Aggro-Prügler-Murasaki-san trotz Verletzung weiter auf jemanden eindreschen können?!“ Diese und weitere Fragen klären sich hoffentlich in Band 2, der Anfang Juni erscheinen soll.
Diese Augen kenn ich doch!
Der Zeichenstil kam mir bekannt vor und ich hatte sogar Recht: Einer der Mangaka (Yuuki Kodama) hat auch „Blood Lad“ gezeichnet bzw. tut es noch. Die entnervten bis dummen Gesichtsausdrücke des Hauptcharakters Nice und seine „Ich bin so hardcore, ich verziehe keinen Gesichtsmuskel, während ich dich düster von unten anstarre“-Momente erinnern schon sehr stark an den Hauptcharakter Staz aus Blood Lad. Sein erster weiblicher Auftraggeber hat mich lustigerweise auch spontan an Fuyumi erinnert, die bei Blood Lad die zweite Hauptrolle als vollbusiges und hilfsbedürftiges Naivchen mit dem großen Herzen spielt. Vom Aufbau her fand ich den ersten Band von Hamatora allerdings wesentlich strukturierter als Blood Lad, was vielleicht auch daran liegt, dass es eine große Kooperation zwischen mehreren Leuten ist, aus der ein Manga, zwei Anime, ein RPG, eine Light Novel und sogar ein Theaterstück hervorgingen. Die Story hat laut Mangaaufdruck auch Yuuki Kodama zusammen mit Natsu Matsumai geschrieben, während Yukinori Kitajima das Szenario entworfen hat und Yuuki Kodama dann den Manga gezeichnet hat.
Joa, doch, kann man machen ^^
Mein Fazit fällt recht positiv aus. Ich fand „Hamatora“ sehr unterhaltsam und werde mir wahrscheinlich auch den zweiten Band kaufen. Die Rätsel sind nicht unbedingt so zum (pseudo)miträtseln gedacht, wie bei Detektiv Conan, an manchen Stellen kann man aber trotzdem mitspekulieren. Ich bin gespannt, ob es im zweiten Band auch noch um solche Fälle gehen wird oder ob der cliffhangerbeendete letzten Fall eine Einleitung zur eigentlichen Handlung war. Entweder gibt es also weiter einzelne Fälle und wir sammeln vielleicht noch mehr Mitarbeiter ein (so wie Murasaki, der die ganze Zeit mitrennt) oder wir kämpfen gegen eine „schwarze Organisation“, um mal bei den Conan-Beispielen zu bleiben. Beides könnte ich mir spannend vorstellen. Da der Manga laut Kazé in drei Bänden abgeschlossen sein soll, werden wir glücklicherweise wohl auch nicht mit Filler-Episoden/-Kapiteln genervt, in denen vollkommen belangloses Zeug ermittelt wird. :) Kurz: Ein wenig genervt war ich zwar schon von den üblichen Klischees „depperter Hentai-Hauptcharakter, der aber eigentlich alles weghaut und voll intelligent ist“, aber unterhaltsam war es wie gesagt trotzdem und in drei Bänden könnte es eine knackige Version von Detektiv Conan meets Get Backers mit ein bisschen weniger dramatischer Vergangenheit und vor allem weniger Lovestory werden. ^^
Das erste Kapitel findet ihr übrigens auch online als Leseprobe bzw. im aktuellen „Manga Manga“-Preview von Kazé, darin müsst ihr nur erst einmal bis S. 220-221 vorblättern, vorbei an einigen anderen Neuerscheinungen, wie dem Mecha-Manga Aldnoah.Zero oder dem Mafia-irgendwas-Dings Fantasma. Oder Geishas, die Zombies jagen, wenn ich das richtig gesehen habe … o.O
Die Organisation dieses Junggesellinnenschieds macht mich übrigens noch völlig fertig. Hätte fast vergessen den Artikel hier zu veröffentlichen. ^^ Einen weniger verwirrten und vielleicht ja übernatürlich guten Mittwoch wünscht euch
eure Meisterdetektivin 0utofjoint ;)
Japanische Fantasien sind starker Tobak für Europäer. Wir lachen noch, wenn andere schon lange vor Angst bibbern. ;-)
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War das jetzt auf die Zombies jagenden Geishas bezogen? :D Der eigentliche Manga war ja jetzt nicht so furchteinflößend.
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Ja. Konntest du meinen gewaltigen Fantasien etwa nicht folgen? :D
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Stimmt, das wird es gewesen sein! :D
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Sorry, dass ich dir erst jetzt schreibe.
Ich habe vor kurzem in einem Forum (ich meine, es war comicforum) gelesen, dass der Manga eine Art Prequel zum Anime darstellt, d.h. der Manga erzählt die Vorgeschichte zum Status Quo in der 1. Staffel von Hamatora Animation.
Ich habe den Manga selbst noch nicht gelesen, daher kann ich nur das wiedergeben, das ich gelesen habe.
LG
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Aaaah, das wäre natürlich interessant. Müsste ich vielleicht selbst mal recherchieren, nicht dass die Story mittendrin mit einem „Ab hier können Sie den Anime schauen!“ aufhört. ^^
Ich freue mich immer über Kommentare, von daher musst du dich nicht entschuldigen und ich sage Dankeschöööön ^-^
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